Was lange währt...

Kultur und Klima gewinnen an Bedeutung im Gemeinderat. Ein Bericht der Gemeinderatssitzung vom 24 September 2020.

18.10.20 –

Kultur und Klima gewinnen an Bedeutung im Gemeinderat.

Es sind jene Momente, in denen der noch jungen Grünen Fraktion das Herz aufgegangen sein muss, konnte sie doch in der letzten Gemeinderatssitzung vom 24. September zwei grosse Erfolge erzielen:

Kulturelles Leitbild und Kulturentwicklungsplan 2020 – 2026

Es war Anno Domini 2018, als die Grün-Unabhängige Fraktion um Dr. Stephan Thiel und Alexandra Roos-Teitscheid zusammen mit dem damaligen Kulturreferenten und SPD-Gemeinderat Robert Allmann im Gemeinderat den «Antrag zur Ausarbeitung eines kulturellen Leitbildes und eines Kulturentwicklungsplans 2020 – 2026» stellten. Einstimmig wurde dieser im September 2018 angenommen und die Münchener actori GmbH, führendes Strategieberatungsunternehmen für Kultur, Entertainment und Bildung mit der Ausarbeitung beauftragt. Deren Geschäftsführer, Prof. Maurice Lausberg stellte nun auf der Gemeinderatssitzung am 24. September – ziemlich genau 2 Jahre nach Vergabe des Projekts - die Eckpfeiler dieses Projekts dar. Diese spannen einen breiten kulturellen Bogen von Bräuchen und lebendiger Traditionspflege über Richard Strauss und Michael Ende als herausragende Künstlerpersönlichkeiten bis hin zu einer stärkeren Fokussierung auf Jugendkultur und Inklusion. Zudem wurden klare Richtlinien für Kulturförderungen erarbeitet, die eine zielgerichtete und transparente Beantragung und Vergabe von Fördergeldern ermöglichen. Dieses Leitbild zusammen mit dem Entwicklungsplan wurde seitens des Gemeinderats mit einer Gegenstimme angenommen. Somit erhält nun die Kulturbeauftragte der Gemeinde Sandra Debus, seit über 2 Jahren im Amt, eine klare Arbeitsgrundlage für ihr weiteres Schaffen.

In diesem Zusammenhang wurde auch ein Kulturbeirat ins Leben gerufen - ein Gremium aus ausgewiesenen Experten. Hier wurde dem Vorschlag der Verwaltung der Zuspruch erteilt. (Musik: Helmut Kröll, Bildende Kunst, Bräuche und Volkskultur: Dr. Constanze Werner, Darstellende Kunst: Dr. Floriana Seifert, Sozio-, Jugendkultur und kulturelle Bildung: Felix Taschner, Kulturelles Erbe und Erinnerungskultur: Dr. Alois Maderspacher, Film und Medien: Franz Birkner und Literatur: Veronika Rusch).

Beirat für Klima, Umwelt, Mobilität und Landwirtschaft

Liest man die Präambel der Geschäftsordnung der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen für den «Beirat für Klima, Umwelt, Mobilität und Landwirtschaft» durch, klingt das wie Musik in «Grünen Ohren»:

«…Der Beirat für Klima, Umwelt, Mobilität und Landwirtschaft setzt sich für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und eine nachhaltige Mobilität im Einklang mit den sozialen und wirtschaftlichen Grundbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger und damit für eine nachhaltige Ortsentwicklung ein (Kapitel 28 des Abschlussdokuments der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 – Agenda 21). Die Arbeit des Beirats richtet sich für den übergeordneten Bereich Klimaschutz an einem klaren Kompass aus, der auf den im Jahr 2015 im Rahmen der Klimakonferenz in Paris beschlossenen Klimaschutzzielen fußt…»

Wenn der 7-köpfige Beirat dieses hehre Ziel ernst nimmt und der Gemeinderat seine eigene Geschäftsordnung befolgt, in der der Beirat «…jeweils zu allen ökologischen und die Mobilität betreffenden Themen vom Marktgemeinderat und seinen Ausschüssen angehört werden soll…» stehen uns wahrlich grüne Zeiten bevor – zumal ein Mitglied unseres OV, Andreas Lechner, als Tourismus-Experte in den Beirat gewählt wurde. Der Beirat setzt sich wie folgt zusammen:

Natur- und Tierschutz: Hans-Joachim Fünfstück (Regionalgruppenvorsitzender Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.)
Land- und Forstwirtschaft: Ludwig Maurer (stellvertretender Vorsitzender Weidegenossenschaft Garmisch)
Tourismus: Andreas Lechner (freier Berater für Tourismusentwicklung)
Öffentlicher Nahverkehr: Dr. Elisabeth Zeitler (Mobilitätsmanagerin für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen)
Forschung und Innovation (für den Bereich Mobilität/Verkehr): Univ.Prof. Dr. Ing. Christian Jacoby (Universität der Bundeswehr München, Raumplanung und Mobilität)
Bauen und Sanieren: Christine Regauer (Projektmanagerin bei der Bürgerstiftung «Energiewende Oberland») und Markus Kollmansberger (freier Energieberater)

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